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Wann eine Solaranlage auf dem Garagendach sinnvoll ist

Carport mit semitransparenten Solarmodulen
© Marina Lohrbach / stock.adobe.com

Eine Solaranlage auf der Garage (oder einem Carport) dient nicht nur dem Umweltschutz, sondern spart auch bares Geld. Sie ist immer dann eine sinnvolle Möglichkeit, wenn entweder auf dem Dach des Hauses keine eigene Anlage möglich ist oder aber eine vorhanden ist, die nicht ausreichend dimensioniert ist, man aber die Stromausbeute durch zusätzliche Solarmodule erhöhen möchte. Dabei sollte man bei der Auswahl des Standortes, der richtigen Anlage und der Installation einige Dinge beachten, die wir diesem Artikel besprechen.

Die Kernpunkte im Überblick:

  • Es ist möglich, Solarpaneele sowohl auf Dächern bereits bestehender Garagen und Carports als auch auf neu geplanten zu installieren.
  • Die Auswahl eines renommierten Fachbetriebs sowie einer passenden Solaranlage mit dem idealen Neigungswinkel ist entscheidend.
  • Oft rentieren sich die Ausgaben für Anschaffung und Einbau der Solaranlage zügig, vor allem, wenn man eine Wallbox zum Aufladen von Elektrofahrzeugen nutzt.

Voraussetzungen für Garagen und Carports

Nicht jedes Gebäude eignet sich für eine Solaranlage, da die Menge der einfallenden Sonnenstrahlen entscheidend ist. Am besten geeignet sind Garagen oder Carports, die weitestgehend schattenfrei sind. Dächer, die nur wenige Stunden am Tag Sonnenlicht abbekommen, sind für Solaranlagen, zumindest in unseren Breitengraden, eher ungeeignet.

Das Baurecht beachten

Es ist ratsam, vor einem Auftrag die bauordnungsrechtlichen Bestimmungen zu berücksichtigen. Sie variieren von Bundesland zu Bundesland und können die Möglichkeiten der Installation beeinflussen. Während in den meisten Bundesländern Solaranlagen auf einem Carport- oder Garagendach erlaubt sind, können regionale Bestimmungen dennoch dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machen.

Die Tragfähigkeit

In jedem Fall ist sicherzustellen, dass das Dach stabil und tragfähig genug ist. Bei Zweifeln sollte ein Statiker konsultiert werden, um die Beschaffenheit zu überprüfen. Einige spezialisierte Unternehmen führen solch eine statische Bewertung im Rahmen der Installation der Solaranlage durch.

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Größe des Daches

Falls das Garagen- oder Carportdach nur begrenzten Platz bietet, sollte überdacht werden, ob sich die Installation lohnt. Gewöhnlich sind etwa 20 bis 30 Quadratmeter Dachfläche empfehlenswert.

Sonstiges

Um Ertragseinbußen zu vermeiden, ist darauf zu achten, dass Wechselrichter und Energiespeicher nicht mehr als 50 Meter von der Solaranlage entfernt sind. Ein kurzer Abstand fördert eine effiziente Energieübertragung und optimiert die Performance der Anlage. Fragen Sie notfalls das Unternehmen, mit welchem Sie die Anlage umsetzen wollen oder einen Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung und Klima.

Die richtige Solaranlage und das passende Montagesystem finden

Je nach Dachform und -größe sind unterschiedliche Solaranlagen geeignet. Bei Flachdächern, wie sie häufig bei Garagen oder Carports vorkommen, wird oft das sogenannte Solarmodul Flachdachmontagesystem verwendet. Dieses System ermöglicht eine optimierte Ausrichtung der Module zur Sonne, um den Ertrag zu maximieren. Fachbetriebe wählen basierend auf dem Standort die beste Anlage und Montageform aus, um den höchsten Ertrag zu erzielen.

Pro und Kontra von Solaranlagen auf Garagen oder Carports

Wie auch auf Wohnhausdächern, so ermöglichen Solaranlagen auf Garagen oder Carports eine unabhängige und kostengünstige Sonnenenergienutzung. Der saubere, durch Sonneneinstrahlung erzeugte Strom, ist die Zukunft der Energieversorgung und kommt sowohl dem Klima (Lesetipp: Umweltbewusstsein in der Schule fördern)als auch der Umwelt zugute.

Jede erzeugte Kilowattstunde über die eigene Anlage stellt zudem einen finanziellen Vorteil dar. Der durch die Anlage bereitgestellte Strom kann kostenfrei verwendet werden.

Tipp: ein Solaranlagen-Stromspeicher (Zwischenspeicher) hilft, die Energie auch am Abend oder in der Nacht zu nutzen.

Für die Montage einer Solaranlage auf einer Garage oder einem Carport ist in der Regel keine Baugenehmigung notwendig, es sei denn, es gibt spezielle örtliche Bestimmungen oder denkmalpflegerische Auflagen. Es empfiehlt sich, bereits in der Planungsphase Rücksprache mit dem lokalen Bauamt zu halten.

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Zur effizienten Speicherung des erzeugten Stroms kann die Anlage mit einem Speichersystem gekoppelt werden, um nicht benötigte Energie nicht ins öffentliche Netz abgeben zu müssen. Dabei zeigt sich die Kombination mit einer Wallbox oder einem Cloudspeicher besonders effektiv.

Auf der Seite der Nachteile ist zu beachten: Nicht jede Garage oder jeder Carport liegt ideal, was den Ertrag beeinflusst. Ein nicht optimaler Standort kann dazu führen, dass sich die Anlage langsamer amortisiert. Zudem könnten bestehende Bauten problematisch sein, wenn deren Dachstrukturen nicht für die Traglast einer Solaranlage ausgelegt sind.

Fazit

Vor allem für Elektroautobesitzer mit Wallbox sind die Vorteile einer Solaranlage auf dem Dach einer Garage nicht von der Hand zu weisen. Bei richtiger Positionierung und Montage durch einen Experten sind die Investitionskosten für den Verbraucher rasch amortisiert, denn das Fahrzeug lässt sich tagsüber besonders kostengünstig laden.

Redaktionsleitung
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Verfasst von Redaktionsleitung

Kai ist die Leitung der Redaktion und liebt es, sich im Freien aufzuhalten. Zelten, Wandern, draußen sein ist seine Devise.

Egal ob im Ruhrgebiet oder im tiefsten Dänemark: Hauptsache unterwegs und in der Natur ist das Motto. Dabei zieht es ihn so langsam mehr raus aus dem Zelt und rein in den Wohnwagen. Begleitet von seiner Frau Eva und den bereits erwachsenen Kindern testet er dabei gerne neue Produkte.

Kais Schwerpunkte auf beteiligen.jetzt sind Reisen, Natur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

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