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Einfache Schritte für einen nachhaltigeren Lebensstil

Nachhaltiger Wirtschaftskreislauf
© malp / stock.adobe.com

Die Welt, wie sie unsere Großeltern, aber auch unsere Eltern noch kannten, entfernt sich tagtäglich immer mehr von der, die wir jetzt haben. Das ist allerdings nicht unbedingt schlecht – ganz im Gegenteil. Heutzutage stehen uns so viele Dinge offen, die es vor einigen Jahrzehnten vielleicht noch gar nicht gab. Unser Leben spielt sich mehr und mehr in der digitalen Welt ab, künstliche Intelligenz und der Fortschritt der Technologie sorgen dafür, dass unser Alltag immer effizienter, entspannter und individueller gestaltet werden kann. Dinge, die damals noch als Luxus galten, gehören heute zur Grundausstattung. Aber es verhält sich auch umgekehrt: Dinge, die damals noch normal waren – so wie die Intaktheit unseres Planeten – für die müssen wir heute kämpfen.

Das Problem? Das Unterfangen klingt viel zu groß. Viel zu schwierig. Absolut nicht machbar für eine einzelne Person! Die Lösung: Das ist okay so. Solange jeder von uns tut, was er kann und für richtig hält, um gemeinsam wieder eine bessere Welt für uns und nachfolgende Generationen schaffen, ziehen genügend am großen, globalen Strang.

Indem wir bewusste Entscheidungen treffen und nachhaltige Praktiken in unseren Alltag integrieren, können wir alle unsere ökologischen Fußabdrücke verringern und zur Erhaltung unseres Planeten beitragen. Hier sind einige einfache Schritte für einen umweltbewussten Lebensstil.

Recycling

Eine der einfachsten Möglichkeiten, umweltbewusst zu leben, ist das richtige Recycling von Abfall. Wer seinen Müll richtig trennt und dafür sorgt, dass recyclebare Materialien wie Plastik, Glas, Papier und Aluminium in den entsprechenden Mülleimern und -tonnen landen, der leistet bereits einen unfassbar wichtigen Beitrag. Indem wir diese Materialien nämlich wiederverwerten, reduzieren wir den Bedarf an neuen Rohstoffen, die produziert oder gewonnen werden müssen, und minimieren zudem die Abfallmenge, die auf Deponien oder – noch schlimmer – in unseren Meeren landet.

Energiesparen

Wer bewusst mit Strom umgeht, schützt nicht nur die Umwelt, sondern spart auch aktiv Geld. Vor allem jetzt in der Energiekrise. Wer noch zuhause wohnt, wird davon im eigenen Geldbeutel vielleicht nichts von mitbekommen, aber das zeitige Aneignen von guten Gewohnheiten wird sich auf lange Sicht dann doch lohnen. Stromsparen bedeutet nämlich nicht nur auf LED im Haus umzusteigen, sondern vielmehr wie wir unsere Energie tatsächlich nutzen.  Das Ausschalten von Lichtern, sobald man den Raum verlässt, ist hierbei ebenso wichtig wie ein Reduzierter Gebrauch von Heizung oder Klimaanlagen. Auch, wenn es wie ein Klischee klingt: einen etwas dickeren Zwiebellook mit einem dicken Pullover oder einer Decke mehr, macht bereits einen Unterschied!

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Was viele nicht wissen, obwohl es sich um einen der größten Energiefresser handelt: Standby. Laut Statistik sind gute 20 % der Stromrechnung auf Standby-Geräte zurückzuführen. Den Netzstecker von Geräten zu ziehen, die momentan nicht in Benutzung sind, oder den Schalter einer Mehrfachsteckdose umzulegen, können im Idealfall also ein Fünftel des Gesamtstromverbrauchs ausmachen! Zugegeben, das klingt am Anfang umständlich, aber auch hier greift wieder das Prinzip der Gewöhnung. Auch wenn es zu Beginn etwas hapert, sobald man es sich angewöhnt hat, passiert das Ganze automatisch.

Nachhaltige Ernährung

Natürlich kommt die Liste nicht ohne die Erwähnung einer nachhaltigen Ernährung aus. Studien haben zwar ergeben, dass eine Verminderung des Transportweges und dem Kaufen aus lokalem Anbau nur einen minimalen Unterschied im ökologischen Fußabdruck macht – was aber nicht bedeutet, dass es nicht trotzdem Mehrwert besitzt. Wir bekommen so nämlich mehr Transparenz und unterstützen ansässige Produzenten – umso weniger Mittelmänner vorhanden sind, desto mehr kommt nämlich tatsächlich bei Bauer und Co. an. Vor allem Bio-Bauernhöfe und umweltfreundlich produzierte Lebensmittel haben Einfluss, sind aber nicht immer für Jugendliche oder Studenten aufgrund höherer Kosten einfach umsetzbar. Worauf allerdings bewusst geachtet werden kann, ist ein reduzierter Fleisch- und Milchproduktkonsum, da diese statistisch gesehen die ressourcenintensive Herstellung haben. Pflanzliche Alternativen wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte oder Vollkornprodukte machen ähnlich oder noch besser satt – und sind zusätzlich noch wesentlich gesünder!

Umweltfreundliche Transportmittel nutzen

Autos sind und bleiben die besten Transportmöglichkeiten, wenn es um Flexibilität geht. Gar keine Frage. Und mit dem kommenden Stopp der Produktion von Autos mit fossilen Brennstoffmotoren gehen wir schrittweise in die richtige Richtung. Doch ihre Nutzung sollte weiterhin kritisch betrachtet werden. Wenn möglich, sollte das Fahrrad oder elektrische Scooter genutzt werden. Auf langen Strecken sind öffentliche Verkehrsmittel wie Züge perfekt (vor allem mit dem im Mai 2023 erschienenen Deutschlandticket!) und viele städtische Busunternehmen fahren schon seit einigen Jahren vollständig grün. Das Ganze ist allerdings nur in größeren Städten recht einfach umsetzbar, während es in ländlicheren Gegenden doch immer noch einfacher gesagt als getan ist. Doch hier können Möglichkeiten wie Carsharing eine gute Alternative sein.

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Vermeidung von Einwegplastik

Einwegplastik ist eine der größten Umweltbedrohungen unserer Zeit. Wir alle können helfen, indem wir genau das so gut es geht vermeiden und stattdessen wiederverwendbare Alternativen nutzen, die (wie im ersten Punkt erwähnt!) direkt wieder recycelt werden können. Vor allem bei alltäglichen Gegenständen wie Trinkflaschen (es gibt wunderschöne Varianten aus Glas oder Metall – oder sogar zusammenrollbare, die schnell in der Tasche verschwinden und wenig Platz wegnehmen!) oder Taschen machen einen deutlichen Unterschied. Plastikstrohhalme oder Einwegbesteck sollten auch in niemandes Inventar mehr gehören. Gott sei Dank sind viele Unternehmen mittlerweile hinterher, ihre Verpackungen wiederverwertbar zu machen oder zumindest so wenig Einwegplastik wie nötig zu nutzen.

Gute Gewohnheiten sind das Ziel

Einige der Dinge klingen am Anfang doch sehr stark nach einem Eingriff ins vielleicht bekannte Leben. Vor allem diejenigen von uns, denen ein nachhaltiger Lebensstil vielleicht nicht unbedingt von unseren Familien vorgelebt wurde, können hier schnell ins Straucheln geraten. Dabei hilft jeder Schritt. Es gibt zudem noch unzählige weitere Möglichkeiten, wie der Umwelt entgegengekommen werden kann. Viele lokale Initiativen, Schulen und Universitäten organisieren Aktionen und Projekte, die auf der Teilnahme von Freiwilligen aufbauen. Wir können unseren Planeten nur retten, wenn wir alle an einem Strang ziehen – jeder, so gut er kann.

Redaktionsleitung
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Verfasst von Redaktionsleitung

Kai ist die Leitung der Redaktion und liebt es, sich im Freien aufzuhalten. Zelten, Wandern, draußen sein ist seine Devise.

Egal ob im Ruhrgebiet oder im tiefsten Dänemark: Hauptsache unterwegs und in der Natur ist das Motto. Dabei zieht es ihn so langsam mehr raus aus dem Zelt und rein in den Wohnwagen. Begleitet von seiner Frau Eva und den bereits erwachsenen Kindern testet er dabei gerne neue Produkte.

Kais Schwerpunkte auf beteiligen.jetzt sind Reisen, Natur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

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